Berlin - Die deutsche Regierung will die Militäroperation "Enduring Freedom" (Dauerhafte Freiheit) mit bis zu 3900 Mann unterstützen. "Diese Operation hat zum Ziel, Führungs- und Ausbildungseinrichtungen von Terroristen auszuschalten, Terroristen zu bekämpfen, gefangen zu nehmen und vor Gericht zu stellen sowie Dritte dauerhaft von der Unterstützung terroristischer Aktivitäten abzuhalten", heißt es in dem Antrag der Bundesregierung zum Afghanistan-Krieg, über den der Bundestag am Freitag gemeinsam mit der von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) gestellten Vertrauensfrage entscheidet. Vorgesehen ist in dem auf zwölf Monate begrenzten Mandat die Bereitstellung von 100 Elite-Soldaten, die nach einer Protokollerklärung der Regierung "polizeilich-militärische Aufgaben wie z.B. Geiselbefreiung, Verhaftungen o.ä." haben sollen. Eingeplant sind ferner rund 800 ABC-Abwehrkräfte für den Einsatz mit "Fuchs"-Spürpanzern, 250 Sanitätssoldaten sowie 500 Soldaten für Lufttransporte. Den größten Teil des Kontingents stellen mit 1800 Mann die Seestreitkräfte "zum Schutz von Schiffen mit gefährlichen Ladungen". Die Obergrenze von 3900 Mann ist damit nicht ausgeschöpft, bis zu 450 Soldaten könnten als Unterstützungskräfte hinzukommen. Ohnehin sollen nach Schröders Worten nicht alle 3900 Mann gleichzeitig im Einsatz sein. Die durch den Einsatz bedingten Mehrkosten beziffert die Regierung in ihrem Antrag für das laufende Jahr auf 50 Millionen Mark (25,6 Mill. Euro/352 Mill. S) , für das kommende Jahr auf bis zu 500 Millionen Mark. (APA/Reuters)