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Ezechiel in der Darstellung Raphaels

Foto: Archiv
London - Der biblische Prophet Ezechiel könnte ein Epileptiker gewesen sein. - Zu diesem Schluss kommt jedenfalls der US-Neurologe Eric Altschuler von der Universität von Kalifornien in San Diego, wie das britische Wissenschaftsmagazin "New Scientist" in seiner Samstagsausgabe berichtet. Ezechiel, der im siebten und sechsten Jahrhundert vor Christus lebte, habe die klassischen Symptome für eine bestimmte Form der Epilepsie gezeigt. Er habe häufig unter Ohnmachtsanfällen, Sprachstörungen und Wahnvorstellungen gelitten. Zudem sei er ein religiöser Fanatiker gewesen und von dem Drang besessen, alles zu notieren - laut Altschuler zwei weitere Symptome für die ererbte Krankheit. Das Buch Ezechiel im Alten Testament sei schwer verständlich, sagte Altschuler. Das Wissen um die Krankheit des Propheten lasse jedoch eine neue Sichtweise der Schrift zu. Ezechiel beschrieb unter anderem die Zerstörung Jerusalems 587 vor Christus durch den babylonischen König Nebukadnezar II. (APA)