Inland
ÖGB-Reform: Allianz "infra" definiert die Ziele
Strukturen der Fachgewerkschaften bleiben - Zusammenarbeit wird intensiviert
Wien - Die neue ÖGB-Struktur mit drei großen Blöcken und
acht Branchenausrichtungen ist gestern beschlossen worden. Block eins
rund um die Metaller und Privatangestellten überlegt eine Fusion,
Block zwei mit sieben Fachgewerkschaften, darunter die
Gemeindebediensteten, Bau-Holz und Eisenbahner, verstehen sich
vorerst als Allianz unter dem Namen "infra". Aufgabe von "infra wird
es sein, unter Beibehaltung der bestehenden Strukturen, "intensiv"
zusammen zu arbeiten bei der Mitgliederbetreuung und der
Unterstützung der Betriebsräte. Vereinfachungen und Kostensenkungen
werden überlegt, heißt es im heute veröffentlichten Beschluss.
Die Allianzgewerkschaften "werden sich gegenseitig solidarisch
unterstützen, für die Vertretungsbereiche werden Fachausschüsse
gebildet, die sich mit hoher Kompetenz um die Anliegen der in den
Bereichen beschäftigten Arbeitnehmer annehmen", lautet der Beschluss.
"infra" sei keine neue Gewerkschaft und trete auch nicht in
Konkurrenz zum ÖGB oder anderen Gewerkschaften. Wo auch andere
Gewerkschaften in den selben Vertretungsbereichen wirken, "ist mit
diesen Gewerkschaften eine enge Kooperation im Rahmen der
Fachausschüsse anzustreben." (APA)