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Die urige Form, in einem Bad aus Heu zu liegen ...

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und die noblere Variante.

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Aber egal wo man liegt, es entgiftet und beruhigt die Nerven.

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Das von Pfarrer Kneipp im Jahre 1896 erfundene Heubad im warmen Bergheu ist ein Entspannungsbad der besonderen Art. Die einen schwingen sanft in einer Hängematte, eingebettet in gedämpftem, duftendem Heu, die anderen liegen in prall gefüllten Wannen und erfahren so durch Zufuhr von warmen Dämpfen das Eindringen der speziellen Wirkstoffe in Ihre Haut. Entgiftung und Nervenberuhigung Das Heubad ist eine wirksame Art der Entgiftung und Nervenberuhigung. Das Bett wird eine Stunde vor dem Bad vorbereitet. Ein Wasserbecken wird auf ca. 70 Grad Celsius erwärmt. Dann steigt der sanfte Dampf nach oben, durchzieht das Heu und ermöglicht die Aufnahme der Wirkstoffe über Atemwege und Haut. Der Körper wird zur Gänze in vorbereitetem, biologisch geerntetem Heu eingepackt. Durch die anschließende Wärme im Wasserbett können die Aromen und Wirkstoffe des Heus für eine Dauer von 30 Minuten auf den Körper wirken. In Kombination mit Heu-Getreide-Packungen, die auf bestimmte Teile des Körpers aufgelegt werden, wird auch noch Verspannungen, Rheuma, Bandscheibenproblemen und vielem mehr entgegengewirkt. Die Kraft der heimischen Alpenkräuter, geerntet von saftigen Bergwiesen, dient der entspannenden Erholung bei gleichzeitiger Stärkung des Immunsystems. Die Geschichte des Heubades Seit mehr als 2000 Jahren kennt man die besondere Wirkung des natürlichen Heilmittels Heu. Hinweise darauf stammen bereits aus dem alten Ägypten. Man muss aber gar nicht so weit zurückdenken, um Erfahrungen unserer Vorfahren für uns wieder zugänglich zu machen. Bis zur Jahrhundertwende war die Verwendung von Heu als Heilmittel bei Rheuma- und Gichtanfällen, Rückenschmerzen, Hexenschuss, ja sogar bei Tiererkrankungen eine Selbstverständlichkeit. Turnierpferde werden heute noch von erfahrenen Stallmeistern nach besonderen Anstrengungen mit frischem Kräuter-Heu abgerieben. Die wohltuende Wirkung von Matratzen, Tuchenten und Pölstern, die mit frischem Heu befüllt waren, war ebenso bekannt. Pfarrer Sebastian Kneipp (geb. 1821), in jungen Jahren einmal selbst schwer an Lungentuberkulose erkrankt, verwendete die Heublumen dann erstmals in Form von Vollbädern. Kneipp empfahl neben Tautreten im Gras auch den Heusack bei rheumatischen Leiden und Ischias. Im Heu – am besten von ungedüngten Naturwiesen hoher Bergregionen – ist die Kraft des Grases konzentriert und mit gespeicherter Sonnenenergie zusätzlich angereichert. Das Bad im feuchten Heu oder ein Wannenbad mit Heublumenextrakt gelten als regelrechte Quellen für Wohlbefinden, Entspannung und Gesundheit. Heumatratzen Die Anwendungen können auch durch eine mit Heu gefüllte Auflage auf die Matratze erfolgen. Selbst wenn der Patient nicht rundherum eingewickelt ist, gibt das Heu durch die Körperwärme seine vielfältigen Wirkstoffe gemeinsam mit ätherischen Ölen aus den Kräutern über Haut und Atmung an den Patienten ab. Daneben gibt es noch so genannte Heu-Buckl-Kraxn-Therapien, bei denen der Patient nur den Rücken an Heu lehnt. Diese Anwendungen dienen der Entschlackung, als Schlankheitskur, und zur Behebung von Problemen des Bewegungsapparates. (cheb)