Linz - Die Zeit, in denen man von stechenden Insekten umschwirrt wird, ist zwar vorüber, doch der nächste Frühling kommt bestimmt. Und mit ihm auch wieder Wespen und Bienen, deren Stiche für manche lebensbedrohlich sein können. "Österreichweit steigt die Zahl der Insektengiftallergiker", sagtt Renata Auffinger, Primaria der Lungenabteilung des Landeskrankenhauses Steyr. Die beste Zeit, eine eventuelle Allergie austesten zu lassen und eine Therapie zu beginnen, seien der Herbst und die Wintermonate. Die Betroffenen Jährlich sterben in Österreich bis zu zehn Menschen an einer Insektengiftallergie. Derzeit sind etwa 350.000 Personen aller Altersstufen von einer derartigen Allergie betroffen, "um einiges mehr als noch vor ein paar Jahren", berichtet Auffinger. Der Grund dafür könnte darin liegen, dass das Immunsystem der Menschen wegen zu viel Stress und Umweltbelastungen überfordert sei, auch werden Bienen und Wespen immer aggressiver, so die Expertin. Ein großes Problem sei, dass viele Betroffene nichts von ihrer Allergie wissen. Darum sollte auch bei einem geringen Auftreten der Symptome - Juckreiz oder Ausschlag nach einem Stich - eine eventuelle Allergie abgeklärt werden. Der Allergietest besteht aus einer Hauttestung und einer Blutabnahme, erklärte Auffinger. "Die Ergebnisse der Untersuchungen lassen dann eine Beurteilung über den Grad der vorhandenen Sensibilisierung zu, nach der sich die Behandlung richtet." So könne mit einer Impftherapie begonnen werden, die - je nach Schweregrad der Allergie - drei bis fünf Jahre dauern kann. "Diese Therapie erreicht bei einem Großteil der Betroffenen einen 95-prozentigen Schutz", so Auffinger. Impfung in jedem Alter möglich Bei der Insektengiftallergie handle es sich um eine akut lebensbedrohliche Erkrankung, "der Schutz des Patienten sollte unbedingt angestrebt werden, daher ist die Impfung in jedem Alter möglich", so Auffinger. Ideal dafür seien die Wintermonate, da es in dieser Zeit zu keinen Insektenstichen kommen kann. Im darauf folgenden Frühjahr bestehe dann bereits ein "leichter Schutz, der sich schrittweise weiter aufbaut", informierte die Primaria. (APA)