Wien - Ludwig Nießen, Head of Downstream Products der Wiener Börse und Vorstand der Grazer Strombörse EXAA Energy Exchange Austria, ist zum Vorsitzenden der EACH Group (European Association of Central Counterparty Clearing Houses) für das Jahr 2002 gewählt worden. EACH repräsentiert die internationale Vereinigung aller wichtigen europäischen Central Counterparty Clearinghäuser. Zu den Aufgaben der Gruppe, die 1991 gegründet wurde, zählen u.a. die Vorbereitung der börsenseitigen Euro-Umstellung, die Beratung der EZB und der EU Kommission sowie der Erstellung von Clearing- und Risikomanagement-Standards. Die Vereinigung tritt mindestens zweimal pro Jahr zusammen. Die Teilnehmer sind Führungskräfte von 16 europäischen Clearinghäusern, die sich auf Clearing- oder Riskmanagement spezialisiert haben. Die Clearinghäuser sind vorwiegend Abteilungen von Börsen oder Tochterunternehmen von Börsen. Die Clearingaktivitäten beschränken sich dabei nicht nur auf das klassische Börsengeschäft. Die Aufgabe von EACH ist es, Techniken und Entwicklungen in Clearingabläufen und -systemen, Riskmanagement, Positionsführung, gesetzliche und regulative Themen zu diskutieren und analysieren. Clearinghäuser sind an Börsen angeschlossene Institutionen, die zu Käufern bzw. Verkäufern die rechtliche Gegenposition einnehmen und damit das Bonitätsrisiko der Handelsteilnehmer reduzieren. In seiner Funktion als EXAA-Vorstand arbeitet Nießen derzeit an der Einführung eines vollautomatischen Handels- und Abwicklungssystems für den österreichischen Strom-Kassamarkt. Dieses jüngste österreichische Börsenprojekt wird im Frühjahr 2002 den Handel aufnehmen. Darüber hinaus leitet der Doktor der Naturwissenschaften den Bereiche Downstream Products (DP) der Wiener Börse AG und bekleidet die Position eines Vice President. DP umfasst alle nachgelagerten und parallelen, betrieblichen und funktionellen Bereiche, die dem Kernbereich der Wiener Börse, d.h. der Handelssysteme, entspringen. Vor seiner "Börsenkarriere" war Nießen als Experimental-Physiker auf dem Gebiet der Hochenergiephysik tätig. Als Forscher arbeitete er zwei Jahre beim CERN in Genf. (pte)