Preßburg - Der Chefverhandler mit der EU und Staatssekretär im slowakischen Außenministerium, Jan Figel, sieht im EU-Jahresbericht eine Bestätigung für den Beitrittskurs der Slowakei. "Vor zwei Jahren konstatierte der EU-Bericht, dass die Slowakei über funktionierende politische Institutionen verfügt, vor einem Jahr wurde die slowakische Wirtschaft als funktionierende Marktwirtschaft bezeichnet und dieses Jahr werden die Erfolge bei der Angleichung des Rechtsystems hervorgehoben". Nächstes Jahr werde die Slowakei für den Beitritt bereit sein. "Der EU-Bericht ist sorgfältig vorbereitet und erkennt die Fortschritte der Slowakei bei der Stabilisierung der demokratischen Institutionen und der Wirtschaft an". Mit diesen Worten reagierte die slowakische Finanzministerin Brigitta Schmögnerova auf den am Dienstag präsentierten Bericht der EU-Kommission über die Fortschritte der EU-Beitrittskandidaten. Schmögnerova verwies auch auf die positive Entwicklung im Finanzsektor. Sie gab zu, dass es weiterhin Aufholbedarf im Sozialbereich und im Gesundheitswesen gebe. Besorgnis erregend sei die ungleiche Entwicklung in einzelnen Regionen. Während in der Region Preßburg der Lebensstandard EU-Durchschnittsniveau erreiche, wären die Regionen in der Ostslowakei mit Arbeitslosenraten bis zu 35 Prozent konfrontiert. In diesen Regionen gebe es eine Diskrepanz zwischen gut gemeinten Reformprogrammen und ihrer Umsetzung. (APA)