FBI sei in Anti-Terror-Arbeit von eigener Regierung behindert worden Paris - Die USA haben nach einem Buch zweier französischer Geheimdienst-Experten lange vor den Anschlägen vom 11. September mit den Taliban über die Auslieferung des Terroristenführers Osama bin Laden verhandelt. Nach den Anschlägen gegen die US-Botschaften in Kenia und Tansania 1998 habe die damalige Regierung von US-Präsident Bill Clinton von den Taliban die Auslieferung Bin Ladens gefordert und ihnen im Gegenzug die Anerkennung ihres Regimes in Aussicht gestellt, schrieb die französische Zeitung "Le Monde" (Dienstagausgabe). Die Zeitung berief sich dabei auf das Buch "Bin Laden, die verbotene Wahrheit" von Jean-Charles Brisard und Guillaume Dasquie, das von Mittwoch an in Frankreich im Buchhandel erhältlich ist. Die Amerikaner sollen den Taliban für die Auslieferung des Terroristenführers einen "goldenen Teppich" versprochen und im gegenteiligen Fall mit einen "Bombenteppich" gedroht haben, schrieb "Le Monde". Anti-Terror-Arbeit von eigener Regierung behindert worden Die US-Bundeskriminalpolizei FBI sei in ihrer Anti-Terror-Arbeit durch die Verhandlungen der amerikanischen Regierung mit den Taliban behindert worden. Die Regierung in Washington habe vor den Anschlägen vom 11. September FBI-Ermittlungen über die Organisation von Bin Laden in Saudiarabien verhindert. Als Beweis dieser These führte die Zeitung die Kündigung des FBI-Antiterror-Experten John O'Neill an, der bei dem Anschlag auf das World Trade Center in New York starb. Washington habe seine guten Beziehungen zu Saudiarabien nicht gefährden wollen, schrieb die Zeitung. (APA/dpa)