Kairo/Kabul/Rom - Ein US-Spezialkommando ist am Dienstag nach Angaben des TV-Senders "Al Jazeera (El Dschasira) auf dem Militärstützpunkt Baghram nahe der afghanischen Hauptstadt Kabul gelandet. Der Sender berichtete weiter, die Nordallianz habe erklärt, sie wolle nach dem Einmarsch in Kabul nicht die Macht an sich reißen. US-Spezialkommando in Kabul Spezialeinheiten koordinierten offenbar Nordallianz-Offensive Baghram/Peshawar/APA/Reuters/AFP Die Amerikaner, die auf dem Militärflughafen Baghram nahe der afghanischen Hauptstadt Kabul eintrafen, trugen nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters Zivil, hatten aber Sturmgewehre des Typs M-16 bei sich. Die Mitglieder der amerikanischen Spezialeinheiten seien mit einem Hubschrauber angekommen. Von den sechs Elitesoldaten flogen vier wieder ab und ließen ihre beiden Kameraden und Ausrüstung zurück. Die Nordallianz hatte am Dienstag Früh von Baghram aus Kabul eingenommen, nachdem die USA die Truppen der Taliban-Regierung dort und im Norden mit Luftangriffen zermürbt hatte. Es wird angenommen, dass amerikanische Spezialeinheiten die Offensive der Allianz koordiniert haben, die am Freitag im Norden begann. Die Allianz entstand aus der Koalitionsregierung, die die Taliban 1996 aus Kabul vertrieben, die aber stets von der UNO als rechtmäßige Vertreterin Afghanistans betrachtet wurde Nordallianz will nicht alleine regieren Die Nordallianz werde nicht versuchen, das Land alleine zu regieren, wurde betont. Aus der Umgebung des afganistschen Ex-Königs in Rom verlautete, es gebe Verstimmung, weil die Nordallianz in die Hauptstadt vorgedrungen sei. Kabul sollte demilitarisiert und eine politische Lösung über eine künftige Führung Afghanistans unter Einbindung möglichst vieler Anti-Taliban-Kräfte gefunden werden. (APA/dpa/Reuters)