New York - Die Vorstöße der afghanischen Nordallianz bis auf zehn Kilometer vor Kabul müssen nach Angaben des deutschen Außenministers Joschka Fischer jetzt für eine schnelle Verbesserung der humanitären Lage und für eine noch raschere politische Lösung genutzt werden. Die militärische Lage könne sich auch rasch wieder ändern. Je schneller das Taliban-Regime zu Fall gebracht werde, desto dringender sei es, ein Machtvakuum zu vermeiden, sagte Fischer am Montag in New York. Eine neue Regierung müsse auf breiter Konsensbasis ins Amt gebracht werden. Gleichzeitig müsse verhindert werden, dass es zu Übergriffen und Menschenrechtsverletzungen komme. Zum Tod der Journalisten in Afghanistan sagte Fischer, sie hätten ihren Einsatz für ihren Beruf mit dem Leben bezahlen müssen. Das Auswärtige Amt habe das Menschenmögliche getan. Er appellierte an Journalisten, größte Vorsicht in Krisengebieten walten zu lassen. "Was nützt die aufwühlendste Geschichte, wenn sie nicht veröffentlicht werden kann," sagte Fischer. Die Lage in Afghanistan sei "hoch gefährlich".(APA/AP)