Bogota - Rechte Paramilitärs haben im Norden Kolumbiens mindestens 20 Landarbeiter getötet. Die schwerbewaffneten Mitglieder der "Einheiten zur Selbstverteidigung Kolumbiens" (AUC) seien am Sonntag in mehrere Orte der Provinz Antioquia eingedrungen, teilten die Behörden mit. Den Opfern hätten sie wie in vielen früheren Fällen vorgeworfen, linke Rebellen unterstützt zu haben. Die AUC wurden in den 80er Jahren mit Hilfe wohlhabender Großgrundbesitzer zur Verteidigung gegen Rebellen gegründet. Heute halten sie etwa 8000 Mitglieder unter Waffen und führen einen gnadenlosen Krieg gegen die verschiedenen linksgerichteten Guerilla-Gruppen. Dabei verbreiten sie vor allem durch die Ermordung hunderter Zivilisten Angst und Schrecken. Die AUC sollen zum Teil eng mit den Militärs kooperieren. In einigen Fällen berichteten in Kolumbien arbeitende Ausländer sogar, Soldaten seien nachts als paramilitärische Killer tätig. Die Streitkräfte bestreiten diese Vorwürfe. (APA/dpa)