Wien - Die Bedeutung des christlich-islamischen Dialogs auch auf lokaler Ebene hat
Kardinal Christoph Schönborn am Sonntag bei einer Festmesse in Wien
unterstrichen. Angesichts des bevorstehenden Beginn des islamischen
Fastenmonats Ramadan appellierte der Wiener Erzbischof, auf die muslimischen
Nachbarn zuzugehen und den ersten Schritt zu tun. "Geben wir unseren muslimischen
Nachbarn ein Zeichen, dass wir sie wahrnehmen", sagte Kardinal Schönborn.
Die furchtbaren Terroranschläge vom 11. September hätten die Welt in tiefe Sorge um
den Frieden gestürzt, stellte Kardinal Schönborn fest. Es gebe Stimmen, die einen
"Krieg der Kulturen", einen "Konflikt zwischen Muslimen und Christen" befürchten;
diesen Befürchtungen wolle er ein "Wort der Hoffnung" entgegensetzen, sagte der
Wiener Erzbischof und betonte wörtlich: "Diese Hoffnung ist Christus in unserer Mitte".
Es gebe Zeichen der Hoffnung, dass "in vielen Herzen der Glaube wieder aufbricht".
(APA)