Washington - Die USA sind bereit, die Zahl ihrer Atomwaffen auch einseitig zu reduzieren. Das sagte US-Sicherheitsberaterin Condoleezza Rice am Donnerstag in Washington vor einem Treffen zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und US-Präsident George W. Bush am kommenden Montag. Die Zahl der Sprengköpfe übersteige die zur nuklearen Abschreckung erforderliche Grenze. Bush ist Medienberichten zufolge bereit, von den jetzigen rund 6000 auf unter 2.000 zu gehen. Russland hatte früher bereits ein Limit von 1.500 angeboten. Bush hält nach eigenen Worten an seinem Plan fest, einen Schutzschild gegen Massenvernichtungswaffen "terroristischer Staaten" zu schaffen. Der ABM-Vertrag von 1972 zur Begrenzung solcher Systeme sei überholt, doch würde er Vorschlägen Putins zur Bewahrung des Vertrages zuhören. Treffen in Bushs Ranch geplant Putin und Bush werden sich vom Dienstag bis Donnerstag kommender Woche in Washington und auf der Ranch des US-Präsidenten in Crawford (Texas) treffen. Themen sind nach Angaben von Rice neben der neuen strategischen Ordnung der gemeinsame Kampf gegen den Terrorismus sowie Wirtschafts- und Handelsfragen. Putin wird am Montagabend mit seiner Frau in Washington eintreffen und im Gästehaus der US-Regierung, dem Blair House gegenüber dem Weißen Haus, übernachten. Am Dienstag steht nach Beratungen über die Sicherheitspolitik ein Treffen über die wirtschaftliche Zusammenarbeit auf der Tagesordnung. Putin will außerdem zu Kongressführern sprechen. Am Mittwoch wird der russische Präsident nach Houston (Texas) fliegen und in der Rice-Universität eine Ansprache halten, ehe er zu Bushs Ranch weiterfliegt. (APA/dpa)