Wien - Die Lkw-Maut in der Schweiz, eine flächendeckende "Leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe" (LSVA), hat den Wachstumstrend im Straßengüterverkehr erfolgreich gestoppt. Gab es 1995 beim eidgenössischen Lkw-Verkehr noch einen Anstieg um 5 Prozent, ist der sieben Monate nach Einführung der LSVA um 8 Prozent zurückgegangen, geht aus einer EU-Studie mit dem Namen "Desire" hervor. Der Auslastungsgrad der Fahrzeuge hat sich merklich erhöht. Auf Grund niedriger Abgaben für schadstoffärmer Lkw ist die Lkw-Flotte insgesamt außerdem "sauberer" geworden. Die Unternehmen investierten in modernere, schadstoffärmere Lkw, die niedriger bemautet werden, zitierte der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) am Freitag aus der Studie. Angesichts dieser Ergebnisse wiederholt der VCÖ seine Forderung nach einer raschen Einführung einer flächendeckenden Lkw-Maut nach Schweizer Vorbild auch in Österreich. Das selbe Modell würde nach Rechnung des Verkehrsclubs hier zu Lande eine Abnahme des Straßengüterverkehrs um 16 Prozent bewirken. Die Güterverrkehrsleistung von Bahn und Schiff würden sich im Gegenzug um 2 bis 4 Prozent erhöhen, meint VCÖ-Verkehrsexperte Wolfgang Rauh. (APA)