Graz - An der Grazer Universität scheinen sich die Befürchtungen, Studiengebühren könnten dazu führen, dass weniger Frauen die Universität besuchen, zumindest in dem aktuellen Studienjahr nicht zu bewahrheiten. Mit einem Anteil von 60 Prozent an der Gesamtzahl der Studierenden haben Vertreterinnen des weiblichen Geschlechts an der Karl-Franzens-Universität noch immer die Nase vorn. Laut den jüngsten Erhebungen der statistischen Abteilung der Universität ist die Zahl der Studierenden im aktuellen Semester sogar um ein Prozent gestiegen. Vergleichswerte Betrug der Frauenanteil unter den Studierenden an der Uni Graz im vergangenen Wintersemester 59 Prozent, so erhöhte sich dieser Wert mit Ende der allgemeinen Zulassungsfrist noch um ein Prozent. Laut den jüngsten Auswertungen der Studienabteilung der Universität gibt es zwar um knapp 16 Prozent (572 Studierende) weniger StudienanfängerInnen, der Anteil der erstzugelassenen Studentinnen ist mit 66 Prozent jedoch gleich geblieben. Auch an der Grazer Technischen Universität gibt es keine gravierenden Veränderungen im quantitativen Verhältnis zwischen männlichen und weiblichen Studierenden. Hier beträgt der aktuelle Stand der weiblichen Erstsemestrigen wie im Vorjahr 26 Prozent. Bei den Weiterinskriptionen an der TU haben die weiblichen Studierenden den knappen 18 Prozentanteil auf 19 Prozent in diesem Jahr erhöht. Einen "leichten Anstieg der Frauenquote", meldete auch die Montanuniversität in Leoben, ohne jedoch konkrete Vergleichszahlen zu bieten. Man rangiere bei "rund 30 Prozent" Frauenanteil unter den StudienanfängerInnen. Bei den Weiterinskriptionen verringert sich dieser Anteil dann auf rund 20 Prozent, so Pressesprecher Thomas Winkler. Auch an der Grazer Musikuniversität ist laut Auskunft durch Pressesprecherin Julia Lillie nach den vorläufigen Studentenzahlen "ein Trend zu weniger Frauen nicht feststellbar". Von den vorläufig 1.281 Weiterstudierenden sind 628 weiblich. Unter den ErstinskribentInnen beträgt das Verhältnis 137 männlich zu 124 weiblichen Studierenden. Im Vorjahr hielt es bei 152 männlichen und 135 weiblichen HörerInnen. (APA)