Die Gewerkschaft Druck, Journalisten, Papier (DJP) hat davor gewarnt, gültige Kollektivverträge zu unterlaufen. "Mir fehlt jedes Verständnis dafür, dass in der Praxis bei einigen Zeitungsverlagen und Medienhäusern versucht wird, Kollektivverträge für JournalistInnen zu unterlaufen und RedakteurInnen, die nicht bereit sind, Einkommenseinbußen und Schlechterstellungen hinzunehmen, mit Kündigung zu drohen oder diese auch auszusprechen", stellte DJP-Vorsitzender Franz Bittner in einer Aussendung fest. "Änderung wäre Kampfansage" Bittner erklärte, dass die Bestimmungen des Kollektivvertrages einzuhalten seien und von versteckten oder offenen Drohungen gegen Mitarbeiter Abstand zu nehmen sei. Er verwies in diesem Zusammenhang auf das Ergebnis der ÖGB-Urabstimmung, an der sich 807.192 Mitglieder beteiligten. Mit 769.326 (96,8 Prozent) Ja-Stimmen hätten sich dabei die Arbeitnehmer sehr deutlich dafür ausgesprochen, dass Lohnerhöhungen und Arbeitszeiten weiterhin durch die Gewerkschaften in Kollektivverträgen geregelt werden. "Eine Änderung des österreichischen Branchen-Kollektivvertragssystems wäre ein Eingriff in die Kernkompetenz und gleichzeitig eine Kampfansage an die Gewerkschaften", so Bittner. (APA)