Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: Reuters
Ulm - Der Mensch verdankt seine Intelligenz den Frauen. Zu diesem Schluss kamen HumangenetikerInnen der Universität Ulm bei der Untersuchung der Erbanlagen auf Intelligenz-Genen. Dabei stellte das Team um Horst Hameister, Geschäftsführender Oberarzt der Abteilung Humangenetik, deutliche Unterschiede bei der Verteilung dieser Gene auf den X- und Y-Chromosomen im menschlichen Erbgut fest. Während sie auf den weiblichen X-Chromosomen viele Intelligenz-Gene fanden, konnten sie auf den Y-Chromosomen keine Gene feststellen, die für die Entwicklung von Geisteskraft bedeutend sind. Sex-Chromosom Das Y-Chromosom, das nur bei Männern vorhanden ist, sei überladen mit Genen für die Fortpflanzung, so der Informationsdienst Wissenschaft (idw) über die Forschungsergebnisse. In diesem genetischen Sachverhalt sehen die Ulmer ForscherInnen bekannte Untersuchungen zum Intelligenzquotienten bestätigt. Frauen zeigten bei den Intelligenzgraden eine Normalverteilung nach der so genannten Gauß'schen Glockenkurve. Bei den Männern seien hingegen deutlichere Unterschiede zu beobachten. Es gebe wesentlich mehr Extremfälle sowohl im unteren als auch im oberen Feld. Dies spiegele sich auch in der Geschlechterverteilung der SchulabgängerInnen mit Matura wider, wobei die Mädchen stärker vertreten seien. (pte)