Österreich
Wales: Hochofen explodiert: Zwei Tote und 13 Verletzte
Unglücksursache wird untersucht
London - Zwei Männer sind bei der Explosion eines Hochofens in Süd-Wales getötet worden. Bei dem Unglück in Port Talbot wurden am Donnerstagabend auch 13 Menschen schwer verletzt, als flüssiges Eisen auslief und es zu einem Brand kam. Am Freitagmorgen begann die Suche nach der Unglücksursache. Der zweite Tote wurde erst am Freitag in der Nähe des Hochofens gefunden.
Nach Angaben des Krankenhauses im nahe gelegenen Swansea rangen fünf der Verletzten auf der Intensivstation um ihr Leben. Die anderen wurden schwer verletzt und werden "längere Zeit" zur Behandlung von schweren Brandverletzungen im Krankenhaus bleiben müssen.
Unglücksursache noch unklar
Ein Sprecher der Betreibergesellschat Corus (früher British Steel) sagte, es habe sich um "ein ernsthaftes Entweichen geschmolzenen Eisens" aus dem Hochofen gehandelt. Die Ursache des Unglücks sei noch völlig unklar. Erste Berichte, wonach es sich um einen alten Hochofen gehandelt habe, der zuvor repariert worden sei, seien nicht zutreffend. Erst 1999 sei eine Modernisierung des Werkes beendet worden, die rund 121 Millionen Pfund (197 Mill. Euro/2,72 Mrd. S) gekostet habe. Rund 5.000 Menschen sind in Port Talbot beschäftigt, wo pro Jahr rund drei Millionen Tonen Stahl hergestellt werden.
Ein Sprecher der Gewerkschaft forderte eine genaue Aufklärung der Unglücksursache. Augenzeugen hatten von drei schweren, kurz aufeinander folgenden Explosionen berichtet. Dicker schwarzer Rauch war noch mehrere Stunden nach dem Unglück über dem Stahlwerk zu sehen.(APA/dpa)