Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: Reuters/Zhumatov
New York - Der Sonderbeauftragte der UNO-Menschenrechtskommission für Afghanistan, Kamal Hossain, hat die Einbindung von Frauen in die Überlegungen zur politischen Zukunft nach einem Sturz des Taliban-Regimes gefordert. Unter den vier Millionen afghanischen Flüchtlingen, die in den Nachbarländern Zuflucht gesucht haben, gebe es zahlreiche gebildete und politisch engagierte Frauen, sagte Kamal Hossain am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in New York. Die internationale Gemeinschaft müsse bei ihren Erwägungen für die Ära nach den Taliban unbedingt auch die Frauen einbeziehen, appellierte Hossain. Unter dem islamisch-fundamentalistischen Taliban-Regime wurden die Frauen aus dem öffentlichen Leben verbannt, sie dürfen nicht arbeiten und die Bildung von Mädchen wurde fast völlig verboten. Als eine Maßnahme zur Unterstützung der verschiedenen Fraueninitiativen und Netzwerke sprach er sich für eine unabhängige Radiostation aus. Dadurch könnten die besonders in Pakistan und im Iran oft weit voneinander getrennten Exil-Frauengruppen in Flüchtlingslagern miteinander kommunizieren. Die Taliban unterdrückten die Menschenrechte von Frauen und Männern, betonte Hossain. (APA)