Graz - Ein Dreijähriger, der hilflos im Kinderzimmer verbrannte, ein vier Jahre altes Mädchen, das gerade noch gerettet werden konnte und mehrere verletzte Erwachsene: Das ist die Bilanz einer dramatischen Nacht für die Grazer Berufsfeuerwehr. Ursache für die beiden Brände waren jeweils technische Defekte. Tochter in letzter Minute gerettet Innerhalb nur weniger Minuten hatten Polizei und Feuerwehr am Donnerstag in den frühen Morgenstunden Großalarm: Zunächst wurden um 2.56 Uhr die Rettungskräfte verständigt, dass in einer Wohnung Feuer ausgebrochen war. An Ort und Stelle stellte sich heraus, dass ein 33- jähriger Vater in allerletzter Sekunde seine vier Jahre alte Tochter vor den Flammen in Sicherheit hatte bringen können. Das Kind war bereits bewusstlos. Ursache des Feuers war vermutlich ein defekter Heizstrahler Der junge Vater hatte bei der Aktion buchstäblich sein eigenes Leben riskiert: Der Mann schwebte Donnerstag Vormittag nach wie vor in Lebensgefahr, er hatte eine schwere Rauchgasvergiftung erlitten. Ursache des Feuers war vermutlich ein defekter Heizstrahler im Badezimmer der Familie gewesen. Eine Nachbarin hatte die Feuerwehr verständigt. Zweiter Brand - Dreijähriger verbrannte - Zehnjährige konnte flüchten Nur wenige Minuten nach diesem Alarm kam der nächste: Um 3.00 Uhr Früh wurde das Rote Kreuz zu einem Mehrfamilienhaus gerufen. Als die Feuerwehr eintraf, war bald klar, dass sich hier eine Tragödie abgespielt hatte: Aus dem Kinderzimmer der Familie loderten hellauf die Flammen. Der drei Jahre alte Sohn verbrannte darin hilflos, während die zehn Jahre alte Tochter unverletzt zu Nachbarn hatte flüchten können. Auch in diesem Fall versuchten die Eltern verzweifelt, ihr Kind selbst zu bergen und erlitten dabei schwere Verbrennungen im Gesicht und ebenfalls eine Rauchgasvergiftung. Auch in diesem Fall war ein technischer Defekt Brandauslöser. (APA)