Los Angeles - Die US-Regierung will mit führenden Vertretern der Unterhaltungsindustrie über eine gemeinsame Strategie im Kampf gegen den Terrorismus beraten, berichtete "Variety" in seiner Mittwochsausgabe. Zu dem Treffen am Sonntag in einem Hotel in Beverly Hills habe der Präsidentenberater Karl Rove die Spitzen der Film- und Fernsehstudios eingeladen, hieß es, darunter Medienmogul Rupert Murdoch, Paramount-Chef Sherry Lansing und den Vorsitzenden der Motion Picture Association, Jack Valenti. Journalisten sollen nicht zugelassen sein. Laut "Variety" soll ganz konkret besprochen werden, welchen Beitrag Film und Fernsehen bei der Kriegsführung und Terrorismusbekämpfung leisten können. Das Magazin zitiert einen Manager, der die jetzigen Bemühungen der Regierung mit der Lage von 1941 nach dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor vergleicht. Damals brachten die Studios eine Reihe von Filmen mit "positiven" Botschaften über die Armee und den Kriegseinsatz in die Kinos. Das Show-Business habe die Macht, Ideen zu vermitteln, zu erziehen und zu inspirieren, wurde aus der Einladung zitiert. Hollywood könne einen positiven Beitrag leisten, ohne gleich in Propaganda zu verfallen, sagte ein Spitzenmitglied der Unterhaltungsindustrie dem Blatt zufolge. "Hollywood" bleibt weiß Bekannt wurde indes, dass die berühmten "Hollywood"-Buchstaben auf den Hügeln von Los Angeles endgültig nicht in den US-Nationalfarben - Sterne und Streifen in rot-weiß-blau - angestrichen werden. Die zuständige Kommission der Stadtverwaltung lehnte am Mittwoch den als patriotisch bezeichneten Vorschlag von Stadtrat Eric Garcetti ab. Die riesigen Lettern der Filmindustrie seien ein historisches Monument, sagte einer der Stadtpolitiker, Tom LaBonge: "Wir streichen auch nicht das Weiße Haus in Rot, Weiß und Blau an". Nach dem Vorschlag von Garcetti sollte das weltbekannte Schild ab dem 11. November, einem Gedenktag für Kriegsveteranen, in den Farben der US-Flagge leuchten. Die Ereignisse vom 11. September seien ein "nationaler Albtraum" gewesen, und die "Traumfabrik" Hollywood habe etwas dagegen machen wollen, sagte ein Sprecher Garcettis. Die Universal Studios hatten bereits die Finanzierung des Anstrichs zugesagt, die Handelskammer von Hollywood wollte die Aktion koordinieren. Viele Anwohner wehrten sich aber gegen die Initiative, weil sie das Emblem nicht für Kriegszwecke missbrauchen lassen wollten. (APA/dpa)