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Foto: EPA/CTK/Veis
Linz - Mit neuen "scharfen Protestaktionen" hat am Mittwoch ein Teil der oberösterreichischen Temelin-Gegner gedroht. Befürchtet wird, dass die österreichische Regierung den Widerstand gegen das umstrittene tschechische AKW "aufgegeben" habe. In einer Aussendung der oberösterreichischen Plattform gegen Atomgefahr hieß es dazu: "Es ist eine Schande für die gesamte Republik und das Ansehen des atomfreien Österreich, wenn die schwarz-blaue Regierung plötzlich einen Kniefall vor der EU macht und sich in der Sache Temelin auf schwammige papierene Vereinbarungen herunterverhandeln lassen wird". Der "Kurswechsel" der Regierung sei eine "klare Verabschiedung von der Anti-Atom-Politik der letzten 20 Jahre und ein Betrug an der österreichischen Bevölkerung", so die Aussendung. Und "die Regierung und die EU brauchen scheinbar wieder den spürbaren Druck von der Basis". Der Klubobmann der Grünen im oberösterreichischen Landtag, Rudi Anschober, warnte in einer Aussendung ebenfalls am Mittwoch, in der Temelin-Politik sei jetzt "Feuer am Dach". Der von Landeshauptmann Josef Pühringer angekündigte Landes-Temelin-Gipfel am kommenden Montagnachmittag sei zu spät, "da bereits am Vormittag beim Parlamentsgipfel zu Temelin wichtige Vorentscheidungen fallen dürften", so Anschober. Die Grünen verlangen in diesem Zusammenhang einen "bundesweiten Temelin-Gipfel", der in Oberösterreich stattfinden solle und an dem die Vertreter der Bundesregierung, der Parlamentsparteien, der Bundesländer und der Anti-Atom-Gruppen teilnehmen sollen. (APA)