Inland
ÖGB befürchtet "Zwei-Klassen-Medizin"
Genereller Selbstbehalt gefährde ausreichende medizinische Versorgung
Innsbruck - Gegen die Einführung eines "generellen
Selbstbehalts" im Gesundheitssystem hat sich der ÖGB Tirol am
Mittwoch ausgesprochen. "Das wäre der direkte Einstieg in die
Zwei-Klassen-Medizin", betonte der Vorsitzende Franz Reiter.Mandeloperation für 10.000 Schilling
Wenn es tatsächlich zu einem 20-prozentigen Selbstbehalt komme,
dann würden Patienten für eine Entbindung 4.000 Schilling, für eine
Mandeloperation 10.000 Schilling und für ein künstliches Hüftgelenk
22.000 Schilling bezahlen müssen. Menschen, die sich die
Selbstbehalte nicht leisten könnten, würden dann auf eine
ausreichende medizinische Versorgung verzichten müssen, befürchtete
Reiter. (APA)