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Foto: Reuters/Chad Rachman
New York - Der republikanische Kandidat für den New Yorker Bürgermeistersessel, Mike Bloomberg, hat bisher in den Wahlkampf offiziell mehr als 41 Millionen Dollar (45,8 Mill. Euro/630 Mill. S) aus seinem Privatvermögen investiert. Der Milliardär und Chef des gleichnamigen Finanznachrichten-Konzerns übertraf damit die Ausgaben des demokratischen Bewerbers Mark Green etwa um das Dreifache, berichtet die "New York Post". Bis zum Wahltag am Dienstag werden die Ausgaben Bloombergs nach Schätzungen der Zeitung die 50-Millionen-Dollar-Marke überschritten haben. "mike for mayor" Bloombergs Werbekampagne ("mike for mayor") setzte vor allem auf TV-Spots und direct-mailing, die Plakatwerbung spielte eher eine untergeordnete Rolle. In der letzten Woche vor der Wahl gab Bloomberg mindestens 3,5 Mill. Dollar für Fernsehspots aus, Green "nur" etwa 2,5 Millionen Dollar. Noch krasser war der Vorsprung Bloombergs in den vorhergehenden Wochen. Während der sieben Tage vor dem 22. Oktober zahlte Bloomberg etwa im WNBC/"Kanal 4" 691.400 Dollar für Spots, Green warb in dem Kanal nur mit vergleichsweise bescheidenen 16.900 Dollar. Der Demokrat und öffentliche Anwalt der Stadt, Green, ging in seinem jüngsten und aggressivsten Werbespot auch auf die Materialschlacht und ungebremste Werbeoffensive Bloombergs ein. In Anspielung darauf, dass der Medienmanager durch einen teuren außergerichtlichen Vergleich einen Prozess wegen angeblicher sexistischer Äußerungen abgewendet hatte, heisst es dort: "Kann er euch auch kaufen?" Unentschlossene Wähler Mit seiner Kampagne hat Bloomberg schrittweise den zunächst großen Rückstand gegenüber Green komplett wettgemacht. Gemäß der jüngsten Umfrage, die am Dienstag in der "New York Post" veröffentlicht wurde, liegen beide Kandidaten jetzt mit je 42 Prozent in der Wählergunst Kopf an Kopf. 15 Prozent der Wählerinnen und Wähler waren bis zum Wahltag allerdings noch unentschlossen. Von den Unentschlossenen könnte sich in der traditionell demokratischen Stadt New York eine Mehrheit für Green entscheiden, vermuten die Analysten. Allerdings falle die Empfehlung des scheidenden Bürgermeisters Rudolph Giuliani für seinen Parteifreund Bloomberg schwer ins Gewicht. Letztlich sei der Ausgang der Wahlen vor Schließung der Wahllokale um 21 Uhr Ortszeit (3 Uhr Mittwoch MEZ) schwer vorherzusagen, denn die New Yorker seien für ihre besondere Eigenwilligkeit - auch beim Wahlverhalten - bekannt. (APA)