Paris - Gut 15 Monate nach dem Absturz von Gonesse bei Paris stellen Air France und British Airways die Concorde morgen, Mittwoch, wieder in den Liniendienst. Der Überschalljet mit der typischen geneigten "Nase" ist das schnellste Passagierflugzeug der Welt, das auf einer Reiseflughöhe von 18.000 Metern fast 2.200 km/H erreicht. Dabei heizt sich das Flugzeug außen bis auf 127 Grad auf und verlängert sich um 14 Zentimeter. Die Schallmauer darf die Concorde nur über dem Meer durchbrechen. Der Knall ist an Bord nicht zu hören. Bis zum 25. Juli 2000 unfallfrei Die Concorde, die 1969 zum ersten Testflug abhob und 1976 den Liniendienst aufnahm, flog trotz einiger Zwischenfälle vor allem mit den Reifen bis zum 25. Juli 2000 unfallfrei. An jenem Tag platzte beim Start auf dem Pariser Flughafen Charles-de-Gaulle ein Reifen, Gummiteile schlugen von unten gegen die Tragfläche, ein Tank brach in Folge der Schockwelle von innen auf. Ausströmendes Kerosin entzündete sich, der brennende Jet stürzte auf ein Hotel in Gonesse. 113 Menschen starben. Erst Anfang September 2001 erhielt die Concorde wieder ihre Zulassung wieder. Die Luftfahrtbehörden ordneten eine technische Umrüstung an, um eine Wiederholung der verhängnisvollen Kettenreaktion auszuschließen. Kevlarmatten verstärken die Tanks, die Kabel im Fahrwerk sind jetzt besser geschützt. Außerdem wurden dem Überschalljet widerstandsfähigere Reifen von Michelin aufgezogen. Wegen des zusätzlichen Gewichts musste die Zahl der Sitzplätze auf 92 verringert werden. (APA/AP)