Mensch
Grazer Uni-Professor leitet weltweite Studie zum Abnehmen
Fessel+Gfk: Jede siebente Frau findet einen dicken Mann abstoßend
Wien - Motivation ist ein wichtiger Antrieb zum Abnehmen.
Mit dem Maßband werden die Teilnehmer einer derzeit in Österreich und
weltweit laufenden Studie zum Abnehmen ermuntert. Die Untersuchung,
die von dem Grazer Univ.-Prof. Dr. Hermann Toplak geleitet wird,
brachte bereits erste Erfolge: In den ersten drei Monaten
reduzierten die Teilnehmer ihren Bauchumfang um durchschnittlich
sechs Zentimeter.
Toplak und seine Kollegen verordneten im Rahmen dieser Studie 430
Patienten mit deutlichem Übergewicht kalorienreduziertes Essen und
das Medikament Orlistat. Die in den Mahlzeiten enthaltene Energie
wurde zu maximal 30 Prozent durch Fett geliefert, den Rest lieferten
Kohlenhydrate und Eiweiß. Der Arzneistoff verringert die Aufnahme
von Fette aus dem Darm in den Körper um ein Drittel.
Körperumfang reduziert
Die ersten Ergebnisse dieser noch laufenden Studie wurden am
Kongress der nordamerikanischen Gesellschaft zur Erforschung von
Übergewicht präsentiert. Demnach ist der Körperumfang der
Studienteilnehmer bereits nach drei Monaten deutlich zurückgegangen.
Der Großteil der Patienten war bereits nach einem Monat um vier Kilo
leichter und nach weiteren zwei Monaten im Durchschnitt um insgesamt
acht Kilogramm. Durch Übergewicht verursachte schlechte Körperwerte
wie zu hohe Blutfett- und -zuckerwerte und zu hoher Blutdruck
besserten sich ebenfalls.
Motivation
"Sichtbarer, rascher Gewichtsverlust bedeutet nicht nur einen
großen Nutzen für den Gesamtzustand des Körpers, sondern auch höchste
Motivation für den Patienten", kommentierte Hermann Toplak die ersten
Ergebnisse seiner Studie.
Das Wiener Meinungsforschungsinstitut Fessel + GfK hat in diesem
Zusammenhang eine Untersuchung zur Meinung der Frauen über dicke
Männer durchgeführt. Demnach denken 42 Prozent der Befragten beim
Anblick eines dicken Mannes spontan an faul, 35 Prozent an zu viel
Essen in der Wohlstandsgesellschaft und 26 Prozent an geringes
Gesundheitsbewußtsein und falsche Ernährung. Jede fünfte Frau hält
einen dicken Mann für einen Trinker und jede siebente Frau lehnt
einen dicken Mann als abstoßend ab. (APA)