Innsbruck - Heftige Kritik hat die Tiroler SP an dem Vorschlag von ÖVP-Gesundheitssprecher Erwin Rasinger geübt, für die Sozialversicherungs-Chipkarte eine Jahresgebühr von 500 Schilling einzuführen. Dies sei ein "schamloser Griff in die Taschen der Krankenversicherten" erklärte SP-Klubobmann, LAbg. Walter Guggenberger, am Dienstag. Derzeit müsse "im ungünstigsten Fall - wenn man in jedem Quartal zum Arzt muss" 200 Schilling jährlich an Krankenscheingebühr bezahlt werden. Die Forderung von Rasinger, anstelle dieser Gebühr 500 Schilling für die Chipkarte zu verlangen, bedeute jedoch einen "Preisschub von mindestens 150 Prozent pro Jahr" kritisierte Guggenberger in einer Aussendung. Darüber hinaus sei noch in der SPÖ/ÖVP-Koalition beschlossen worden, die "Chipkarte unentgeltlich zur Verfügung zu stellen", erinnerte Guggenberger den ÖVP-Gesundheitssprecher. Schließlich würde dadurch "die gigantische Zettelwirtschaft für die Krankenversicherungsträger, Ärzte und Patienten der Vergangenheit" angehören. Da die Chipkarte "also zu einem niedrigeren Verwaltungsaufwand führen" werde, sei es "völlig unakzeptabel", "sich in diesem Zusammenhang an den Versicherten zu bereichern", betonte der Klubobmann. (APA)