Athen - Die griechische Küstenwache hat ein führerloses Flüchtlingsschiff mit rund eintausend Einwanderern aus Irak und Afghanistan aufgebracht. Von den schätzungsweise 800 bis 1.100 Passagieren seien 250 auf der Insel Zakynthos in ein Krankenhaus gebracht worden, teilte die Hafenpolizei am Montag mit. Dabei habe es sich um Frauen, Kinder und einige kranke Männer gehandelt. Die anderen Passagiere seien zunächst auf dem Schiff geblieben, das im Hafen von Zakynthos ankert. Für die illegalen Einwanderer, zumeist Kurden aus dem Irak und Afghanen, werde im Stadion der Insel eine Notunterkunft errichtet. Zuvor hatte die 50 Meter lange "Brelner" führerlos 17 Seemeilen vor Zakynthos getrieben. Im Maschinenraum des Schiffes war ein Brand ausgebrochen. Wegen des schlechten Wetters waren zahlreiche Helfer der Küstenwache im Einsatz, um das Schiff in den Hafen zu schleppen. Das Boot hatte keine Flagge, die sein Herkunftsland angezeigt hätte. Die griechischen Behörden sprachen von der größten Gruppe von Flüchtlingen, die in den vergangenen Monaten in Griechenland landete. Im Jahr 2001 nahm die griechische Hafenpolizei bisher insgesamt 5.242 illegale Einwanderer fest.(APA)