New York - Die Solidarität der New Yorker nach den Terroranschlägen hat einen schweren Dämpfer erlitten. Bei Zusammenstößen mit der Polizei am Gelände des früheren World Trade Centers wurden am Freitag elf New Yorker Feuerwehrleute und ein Gewerkschaftsfunktionär festgenommen. Ihnen werden Unruhestiftung, Körperverletzung, Erregung öffentlichen Ärgernisses und unbefugtes Betreten des Geländes vorgeworfen. Die Demonstranten hatten gegen einen Erlass protestiert, der die Zahl der auf dem Gelände arbeitenden Feuerwehrleute einschränkt. Sie riefen "Laßt uns unsere Brüder zu unseren Familien zurückbringen, wo sie hingehören" und rissen Absperrungen nieder. Laut Polizei wurden fünf Polizisten bei Rangeleien verletzt. Die New Yorker Feuerwehr hat sich mittlerweile offiziell für den Vorfall entschuldigt. Auslöser für die Proteste war die Erklärung von Bürgermeister Rudolph Giuliani gewesen, dass nur noch 25 Feuerwehrleute gleichzeitig auf dem Gelände arbeiten dürften, weil die Tätigkeit durch das schwere Gerät und die hohe Zahl von Bergungskräften immer gefährlicher werde. Unter den Trümmern der Gebäude, die bei den Terroranschlägen am 11. September zerstört worden waren, werden noch etwa 200 Feuerwehrleute vermisst. (APA/AP)