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Herbert Mandl: "Dieser Unfall ist eine Riesen-Warnung"

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Linz - ÖSV-Herrentrainer Herbert Mandl sieht nach dem tragischen Unfall von Regine Cavagnoud das Ende für Abfahrts-Trainings auf dem Gletscher . "Wirklich überrascht war ich nicht. Und wer will in Zukunft denn noch die Verantwortung übernehmen?", fragt sich der Betreuer. Jährlich im Herbst drängen sich die Fahrer/innen verschiedenster Nationen auf den diversen Gletschern. Oft werden mehrere Läufe nebeneinander ausgesteckt, die Trainer jedes Landes funken aber auf je eigenen Frequenzen, was die Koordination zwischen den Teams sehr schwierig macht. "Wenn du von so einem Unfall hörst, erinnerst dich automatisch an deine eigene Vorbereitung. Und daran, dass du dich oft selbst gewundert hast, dass nichts passiert, obwohl zwischen den Kursen oft nur fünf Meter liegen", sagt etwa Stephan Eberharter. Keine offizielle Stellungnahme ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel will zum Unfall keine offizielle Stellungnahme abgeben, "weil wir dort keine Verantwortung haben und jede Aussage mit einer Schuldzuweisung verwechselt werden könnte." Natürlich überprüft man nach dem Zusammenstoß von Cavagnoud mit dem deutschen Trainer im ÖSV die Verhältnisse im eigenen Lager. Mandl ist sich bewusst, dass solche Unfälle im derzeitigen Umfeld nie hundertprozentig auszuschließen sind. Deshalb würde er sich nicht wundern, wenn am Ende der nun aufgekommenen Sicherheits-Diskussion auch das Ende der Gletscher-Trainings in der bisherigen Form steht. "Dieser Unfall ist eine Riesen-Warnung. Ich glaube nicht, dass ein Abfahrtstraining am Gletscher so noch möglich ist." (APA)