Rom - In Italien wächst die Sorge vor einem mit Sprengstoff beladenen Kamikaze-Lkw aus dem Balkan-Raum, der in einem großen Tunnel oder auf einem Viadukt explodieren könnte und somit den Verkehr auf der Nord-Süd-Strecke lahm legen würde. Für Alarm sorgte eine Warnung der italienischen Geheimdienste, wonach eine Gruppe Afghanen mit EU-Pässen mit einem Lkw unterwegs sei, um ein Attentat in Italien durchzuführen. Anti-Terrorkontrollen Die Ermittler schließen nicht aus, dass der Lkw über Slowenien Italien erreicht habe. Hunderte von Lkws wurden in den letzten Stunden auf den italienischen Autobahnen kontrolliert, was Kilometer lange Staus verursachte. Die Anti-Terror-Kontrollen wurden auch auf der Brennerautobahn und auf dem Grenzübergang Tarvis durchgeführt. Auch an den slowenischen Grenzen wurden die Kontrollen intensiviert. Strengste Sicherheitsvorkehrungen wurden in den Häfen an der Adria ergriffen. In den Häfen von Ancona und Triest, wo jedes Jahr 150.000 Lkws aus der Türkei abgeladen werden, wurden mehrere Fahrzeuge kontrolliert. Auch Fähren aus Griechenland, Montenegro und Kroatien wurden durchsucht. Notsituation "Wir geben zu, dass die Kontrollen negative Effekte auf den Verkehr haben, doch sie sind notwendig, um die Sicherheit zu garantieren. Die meisten Lkw-Fahrer begreifen das und haben bisher nicht protestiert. Wir befinden uns in einer Notstandssituation, die alle betrifft", sagte ein Sprecher der Polizei. (APA)