Wien - Während Umweltminister Wilhelm Molterer den Wassermarkt für Betriebe langsam öffnen will, steigen zwei heimische Gemeinden bereits voll ins Wasser-Business ein. Auch Hannes Androsch überlegt mit der Salinen AG in Altaussee einen Einstieg, berichtet das "Industriemagazin".Gemeinde Wildaplen exportierrt Wasser Die NÖ Gemeinde Wildalpen wird ab November mit dem Export von örtlichem Trinkwasser, abgefüllt in PET-Flaschen, in den arabischen Raum, nach Osteuropa und Deutschland, beginnen. Laut den Projektbetreibern Karl Martschitsch und Walter Finger soll der Liter "Wildalp"-Wasser drei S (0,2 Euro) kosten. Finanziert wird das Projekt von einer Betreibergesellschaft mit vier privaten Investoren: der Gemeinde Wildalpen (sie ist mit zehn Prozent beteiligt) und der Bank Austria, die einen 17-Millionen-Schilling-Kredit auf fünf Jahre gewährt hat. Für das erste Jahr erwartet Martschitsch einen Umsatz von 50 Mill. S (3,63 Mill. Euro). Wildalpen liefert bereits das Wasser für die zweite Wiener Hochquellenleitung. Auch im Tiroler Nassereith hofft man auf glänzende Geschäfte mit dem blauen Gold. Dort hat die Cosgrove & Wolf GmbH mit dem Bau einer Abfüllanlage begonnen. Kosten des Projekts: 250 Mill. S. Auf dem Fabriksgelände sollen ab Frühjahr 2003 rund 50 Arbeitsplätze entstehen und täglich 20.000 PET-Flaschen ausgeliefert werden. Als Exportmarkt sieht man primär arabische Länder. Androsch mit von der Partie Hannes Androsch plant ebenfalls mit der Salinen AG ins Wassergeschäft einzusteigen: vor kurzem entdeckten die Salzerzeuger während ihrer Arbeiten einen unterirdischen See an der Wanne des Altausseer Sees. Ein Brunnen wurde bereits geschlagen, er könne leicht 100 Liter Trinkwasser pro Sekunde liefern. Thomas Joszeffi, Vorstand der Salinen AG, laut "Industriemagazin" dass laut derzeitigen Überlegungen der Salinen, der Export via Wasser-Pipelines am effektivsten und lukrativsten sei. (APA)