Jerusalem - Israels Ministerpräsident Ariel Sharon hat die Bildung einer Delegation für Friedensverhandlungen mit den Palästinensern angekündigt. Vor solchen Verhandlungen müsse aber das seit mehr als einem Jahr anhaltende Blutvergießen aufhören, sagte Sharon am Donnerstag auf einer Pressekonferenz nach Gesprächen mit dem britischen Premierminister Tony Blair in Jerusalem. Wenn Terror und Gewalt völlig eingestellt seien und wenn es abolut ruhig sei, dann könne man Friedensverhandlungen führen. Er wolle dies sehr, sagte Sharon. Das könne man schon daran erkennen, dass er eine Delegation für solche Verhandlungen zusammenstelle. Diese Delegation werde von ihm selbst und Außenminister Schimon Peres geleitet werden. Ihr erstes Ziel wäre eine Waffenruhe - und dann politische Vereinbarungen. Blair fordert Ende der Gewalt Tony Blair rief bei derselben Pressekonferenz Israelis und Palästinenser zur Beendigung des Blutvergießens auf. Alle Gewalt und das Töten müssten gestoppt werden, weil sonst eine Fortsetzung des Friedensprozesses unmöglich werde. Israel rief er im Interesse seiner eigenen Sicherheit auf, sich an völkerrechtliche Prinzipien zu halten. Die beiden Prinzipien für einen Frieden im Nahen Osten seien, dass die ganze Welt einschließlich der arabischen Länder die Existenz Israels und dessen Wunsch nach Sicherheit anerkennen müssten. Andererseits sollten die Palästinenser ihren eigenen Staat bekommen und in Frieden und Wohlstand neben Israel leben können. "Wir könnten noch Jahre mit dem Blutvergießen weitermachen und dann zu diesen beiden Punkten zurückkommen", sagte Blair. Israel werde nicht verschwinden und die Palästinenser würden die Region nicht verlassen. (APA/Reuters/dpa)