Hamburg - Das Zauberwort in der modernen Arbeitswelt heißt Kommunikation. Und im Job ist Kommunikation weniger Small Talk, sondern eher sich konstruktiv miteinander Auseinandersetzen. Die eigene Leistung steht da regelmäßig auf dem Prüfstand und wird von Kollegen und Vorgesetzten beurteilt. Fällt die Kritik positiv aus, sind alle zufrieden. Bei negativer Kritik fühlen wir uns schnell auf den Schlips getreten.Reaktionen auf negative Kritik Wir können deshalb so schlecht mit Kritik umgehen, weil wir nie gelernt haben, damit umzugehen. Weder als Kind noch später. Also sehen wir jede negative Meinungsäußerung gleich als Angriff auf die gesamte Person an. Und reagieren dann trotzig, oder fühlen uns klein, schwach, ungeliebt, unverstanden - je nach Temperament und Selbstwert. Wir reagieren also alles in allem wie Kinder, die von den Eltern oder Lehrern getadelt werden. Kritik trifft einen oft unerwartet. Und statt ruhig und sachlich die einzelnen Punkte abzuarbeiten, wird aus einer kritischen Bemerkung oft ein verbaler Schlagabtausch. Dabei ist es durchaus möglich mit ein paar einfachen Kniffen, einen kühlen Kopf zu bewahren. Zählen und tief atmen Bis fünf oder zehn zählen, dann tief in den Bauchraum einatmen und bewusst aufrichten. Allein diese Körperhaltung stärkt das Selbstwertgefühl. Dann sollte man versuchen wirklich zuzuhören. Nicht gleich auf Durchzug oder Abwehr schalten. Und dann nachfragen, ganz wichtig: Was genau meinen Sie damit? Was hätten Sie an meiner Stelle getan? Bedenkzeit Wer sich allzu überrumpelt fühlt, sollte ruhig um etwas Bedenkzeit bitten. Und für alle, die selbst andere kritisieren, empfiehlt sich eine faire Vorgehensweise. Nicht warten - sofort ansprechen Gut ist es, das ärgerliche Verhalten gleich anzusprechen. Nicht warten bis sich viel angesammelt hat. Verallgemeinerungen vermeiden. Möglichst am Anfang oder Schluss klarstellen, dass es hier nur um eine Sache geht und nicht um die gesamte Leistung. Und dann auch Fragen stellen. Zum Beispiel: Warum haben Sie das gemacht? So kann sich zeigen, dass der Kritisierte aus seiner Sicht ja gute Gründe für sein Verhalten hatte. (red)