Eröffnen wir also mangels (Luxus-)Masse mit dem VW Polo. Der pfiffige, aber unauffällige Kleinwagen war immer ein Bestseller der stillen Sorte, der neue sieht genau so aus, wie er wohl aussehen muss. Nur, ganz so klein ist er wieder nicht, drinnen (beeindruckende Kopffreiheit) bietet er mehr Platz als der seinerzeitige Golf 2. Das Vieraugengesicht signalisiert die Rückkehr zu den Wurzeln, der Innenraum wirkt nach dem ersten Lokalaugenschein in Frankfurt aufgeräumt und hochwertig wie nie zuvor in dieser Fahrzeugkategorie.

Wenn der Polo Ende November nach Österreich kommt, wird er zunächst in den Motorisierungsvarianten 1,4, 1,4 TDI (beide 75 PS) und 1,9 TDI (100 PS) erhältlich sein. Der Einstiegspreis liegt bei ca. 155.000 S und damit auf Vorgängerniveau.

Lange erwartet wurde der große Skoda, der auf Superb getauft wurde. Optisch ist er, wie etwa auch der Ford Mondeo, recht nahe an den VW Passat angelehnt, es handelt sich aber um ein völlig eigenständiges Auto. Deutsch-böhmischer Luxus steht auf einer eigenen Bodengruppe, was heißt, dass der Superb länger ist als der Passat und nebenbei im Innenraum auch noch mehr Platz bietet als der Audi-Lackl A6. Marktauftritt ist Anfang Mai, die Preise beginnen bei rund 350.000 S und liegen damit über dem Passat. Das Motorenangebot ist von Beginn an umfangreich: 2,0 (115 PS), 1,8 Turbo (150 PS), 2,8 (193 PS), 1,9 TDI (130 PS) und 2,5 TDI (155 PS).

Avanti, Avantissimo

Audi präsentiert die Konzeptstudie Avantissimo, einen Hochleistungskombi für die Luxusklasse mit 4,2-V8-Motor, Biturbo-Aufladung und 430 PS und im Design leider weit entfernt von der Treffsicherheit früherer Studien (zuletzt der fabelhafte "Steppenwolf"). Bodenständiger sind die beiden Neulinge der A4-Reihe, Cabrio und Kombi (Avant). Das Cabriolet steht ab Mai beim Händler, der Preis steht noch nicht fest. Beim Avant (ab 21. September) weiß man schon mehr. Für den elegant, aber zurückhaltend gezeichneten "Lifestyle"-Kombi stehen fünf Benzin- und vier Dieselmotoren zur Auswahl, die Preispalette reicht von 370.000 S für den Avant 1,6 (102 PS) bis 650.590 S für den 3,0 V6 quattro TT5 (220 PS).

Porsche konzentriert sich kurz vor Erscheinen des Geländewagens Cayenne noch einmal voll auf den 911er. Die Baureihe ist mit dem Targa (ab Frühjahr 2002; 1.388.000 S) und Carrera 4S (auch Frühjahr 2002, 1.487.000 S) nunmehr aber komplett.

Die Deutsche GM-Tochter Opel protzt in Frankfurt. Und signalisierte mit vier neuen Modellen, von denen allerdings erst eines fixiert ist, Aufbruchstimmung. Was sicher kommt: Der Combo Tour, eine Art Lieferwagen für die Familie. Das Geheimnis liegt auch hier im üppigen Innenraum bei kompakten Außenmaßen. Neu ist das Konzept nicht, aber gut, die hinteren Schiebetüren haben wir auch schon gesehen. Zwei Dieselmotoren mit 65 und 87 PS wird es geben, ab Frühjahr 2002 in Österreich. Preise stehen noch nicht fest.

Originell ist die Studie Frogster, ein Kleinwagen mit Rollo statt Dach. Per Knopfdruck kann das Auto in einen Roadster, ein Cabrio oder einen Pick-up verwandelt werden. Machbarkeit: eher nicht. Der Signum 2 hingegen soll in zwei bis drei Jahren kommen. Variabilität, Fahrspaß und Infotainment sind die Stichworte: Ein frontgetriebenes Coupé, das genauso gut auch ein Caravan sein kann, vollgeräumt mit viel Computer. Ungewiss ist das Schicksal des Vivaro, ein Hightech-Luxusbus. Eine Ahnung dieser Studie wird bereits im kommenden Frühjahr möglich sein, da wird Opel den Internet-Zugang in allen derzeit gängigen Modellreihen anbieten.

Gänzlich neu ist der Cadillac CTS, der im Sommer 2002 nach Österreich kommt: Eine scharf gezeichnete Luxuslimousine für die obere Mittelklasse. Die zwei V6-Motoren mit 185 und 218 PS sollen amerikanische Sportlichkeit vermitteln. (stock, völ)