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Genval - An einem internationalen Militäreinsatz in Mazedonien könnten sich auch österreichische Soldaten beteiligen. Bereits in den nächsten Tagen will Außenministerin Benita Ferrero-Waldner (VP) dazu Gespräche mit Verteidigungsminister Herbert Scheibner (FP) führen. "Wir möchten die Frage andenken, ob Österreich bereit ist, bei einem UNO-Mandat zur Stabilität in der Region beizutragen", sagte Ferrero-Waldner am Sonntag zum Abschluss des informellen Rats der EU-Außenminister in Genval. Österreich solle sich nicht nur auf zivilem Weg - etwa im Rahmen der EU-Beobachtermission (EUMM) oder der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) - am Stabilisierungsprozess in Mazedonien beteiligen, sondern "sich auch sicherheitspolitisch verantwortlich für die Region fühlen", sagte die Außenministerin. Russische Bereitschaft? Die NATO und die UNO würden ebenfalls unverzüglich über einen Einsatz in Mazedonien sprechen, so Ferrero-Waldner. Kontakte habe es auch mit Russland gegeben, "wo eine gewisse Bereitschaft zur Beteiligung gegeben sein könnte". Noch seien Details eines internationalen Engagements in Mazedonien nicht geklärt, sagte die Ministerin. Die NATO müsse jedenfalls das Einsammeln der Waffen der albanischen UCK-Rebellen abschließen, danach müsse es "eine neue Art von Mandat" geben. Es gehe ganz in die Richtung eines Einsatzes mit UNO-Mandat, bei dem die NATO eine starke Rolle spielen solle. Auch andere Länder sollten sich beteiligen können. (APA)