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Los Angeles - Die Oscar-Filmpreise bekommen weitere Konkurrenz. Knapp acht Wochen vor der alljährlichen Verleihung der bekannten Auszeichnungen will künftig das Amerikanische Filminstitut (AFI) die seiner Meinung nach besten Leistungen in Kino und Fernsehen würdigen. Zum ersten Mal sollen die AFI-Preise bei einer Gala am 5. Jänner 2002 vergeben werden, berichtete am Dienstag die "Los Angeles Times". Die Verleihungsshow wird von CBS, dem dritten der großen US-Fernsehnetzwerke, live übertragen, während die Oscars traditionell bei ABC und die Globes bei NBC laufen. Das AFI hat im Vergleich zur Oscar-Academy, die als Branchenvereinigung agiert, eher ein filmwissenschaftliches Image. Die Oscar-Macher reagierten auf die Ankündigung des AFI, das sich als nicht-profitorientierte Einrichtung zur Förderung der Filmkunst versteht, mit kaum verhüllter Verärgerung. "Für diese Preise kommen doch dieselben Filme in Betracht", sagte der Direktor der Academy of Motion Picture Arts and Sciences, Bruce Davis. "Die selben Leute werden sie präsentieren, die selben Leute werden sie entgegennehmen." Anders als die Oscar- und Globe-Verleiher will das AFI die jeweils besten Filme eines Jahres auch an früheren Glanzleistungen Hollywoods messen. "Wir versuchen, das Ergebnis eines Jahres in einen historischen Kontext zu stellen", heißt es in einer AFI-Mitteilung. (APA/dpa)