Foto:Europay
Wien - Ab Oktober will die Kreditkartenfirma Europay/Mastercard in Österreich ein Alternativmodell starten, das private Auslandstransfers per Kreditkarte ermöglichen soll. "Unsere Variante wird deutlich günstiger sein als die traditionelle Banküberweisung", sagte Walter Bödenauer, Produktmanager bei Europay Austria, dem österreichischen Kooperationspartner von Mastercard International, am Montag zur APA. Auch Visa Austria wolle den neuen Service anbieten, dieser befinde sich aber noch in der Testphase, hieß es gegenüber der APA. Den Weg für Geldtransfers an einen anderen Kreditkarteninhaber bereitet bei Mastercard das Internet. Ob Überweisungen für Internet-Auktionen oder während einer Auslandsreise - Beträge in Schilling sollen sich problemlos an einen privaten Empfänger übermitteln lassen. Einzige Voraussetzung: Sowohl Auftraggeber als auch Empfänger müssen Inhaber derselben Karte sein. "Dies sei notwendig, da wir nur bei unseren Kunden die Kontrolle über die Zahlungsvorgänge haben", sagt Bödenauer. Wie tief der Kunde tatsächlich für den Service in die Tasche greifen muss, steht laut Bödenauer noch nicht fest. In Österreich lägen die Gebühren mit durchschnittlich 150 S (10,9 Euro) für eine 100-Euro-Überweisung innerhalb Europas im Mittelfeld. Als Auslöser für das neue Angebot der Kreditkartenfirmen nannte Bödenauer den Vorwurf der EU-Kommission, die europäischen Banken würden zu hohe Gebühren für Auslandsüberweisungen verlangen. (APA)