Wien - Die Analysten der Raiffeisen Zentralbank (RZB) haben ihre Einschätzung für die im ATX-Segment der Wiener Börse gelisteten Aktien des Wienerberger-Konzerns von "Übergewichten" auf "Untergewichten" zurückgenommen. Die Experten halten die Aktie im Vergleich mit anderen Baumaterialherstellern für "deutlich überbewertet". Sie geben einen "fairen Wert" von 14 und ein Kursziel von 15 Euro an. Als Begründung der Herabstufung sieht die RZB, die mittelfristig "keine signifikante Verbesserung der Margen erwartet", die Strukturkrise und die Konjunkturaussichten auf den Baustoffmärkten. Nach zuvor 1,56 Euro erwarten die RZB-Analysten für das Gesamtjahr 2001 nun einen Gewinn pro Aktie von 0,74 Euro. Speziell auf dem deutschen Ziegelmarkt schätzt die RZB die Aussichten auf eine rasche Erholung pessimistisch ein und glaubt, dass "kein rascher Abbau der Überkapazitäten möglich" sei. Auch eine Erholung auf dem deutschen Wohnbaumarkt sei "nicht in Sicht". Die osteuropäischen Märkte schätzt die RZB trotz der aktuellen Krise in Polen als die "zukünftige Cash-Cow im Wienerberger-Portfolio" ein. Für "betriebswirtschaftlich sinnvoll" würde die RZB die Trennung der Rohr- von den Dachbeteiligungen halten. Dies würde einen "Cashpolster" schaffen, mit dem das zum Verkauf stehende Ziegelgeschäft der Hanson-Gruppe erworben werden könnte. (APA)