Österreich
Entwarnung nach Großbrand in bayerischer Kunststofffabrik
Keine gesundheits- schädlichen Gase mehr in Oberösterreich und Salzburg
Salzburg/Linz/Fridolfing - Entwarnung gibt es nach dem Brand
in einer Kunsstofffabrik in Bayern: Der Brand in Fridolfing (Bayern)
sei unter Kontrolle, die deutsche Einsatzleitung habe ihre Warnung
vor gefährlichen Kontaminationen aufgehoben.Salzburger und Oberösterreicher können wieder Fenster öffnen
Auch die Bevölkerung in
den angrenzenden Salzburger und oberösterreichischen Gemeinden könne
wieder "unbesorgt die Fenster öffnen". Das erklärte Norbert Altenhofer, Katastrophenschutzreferent im Amt der Salzburger Landesregierung, auf Anfrage.
Alarmstimmung bei Umweltbehörden
Der Großbrand in der bayerischen Kunststofffabrik war gegen 6.15
Uhr ausgebrochen. Die dabei ausströmenden gesundheitsschädlichen Gase
machten nicht nur den Feuerwehrleuten zu schaffen, sondern sorgten
auch bei den Umweltbehörden für Alarmstimmung: Über Rundfunk und
Lautsprecherdurchsagen wurde die Bevölkerung in Fridolfing und
Umgebung vor den austretenden Dämpfen gewarnt und gebeten, Türen und
Fenster geschlossen zu halten.
Gaswolke zog nach Österreich
Der Innerortsverkehr wurde großräumig
umgeleitet, der nähere Brandherd abgesperrt. Weil sich eine Gaswolke
in Richtung Oberösterreich und Salzburg bewegte, wurde auch hier die
Bevölkerung in den Grenzregionen aufgefordert, die Fenster zu
schließen und nicht ins Freie zu gehen.
Brand unter Kontrolle
Gegen Mittag hatten die bayerischen Feuerwehrleute den Brand unter
Kontrolle, mit einem endgültigen "Brand aus" wurde aber laut
Polizeidirektion Traunstein erst in den frühen Abendstunden
gerechnet. Außerhalb eines Umkreises von 500 Metern vom Brandherd
bestehe wegen des Gasaustrittes keine Gefahr mehr, hieß es weiter.
Punktuell wird noch weitergemessen
"Punktuell wird noch weitergemessen", schildert Altenhofer die
Situation auf österreichischer Seite, allerdings könne auf Grund der
vorliegenden Ergebnisse bereits Entwarnung gegeben werden. Hauptgrund
dafür, dass sich die schwefelhaltigen Substanzen nicht allzu weit
ausgebreitet haben, dürfte das Wetter gewesen sein: "Der Regen hat
alles entschärft", so Altenhofer, es sei zu einer "nassen
Abfrachtung" gekommen, vieles sei auf diese Weise lokal gebunden
worden. (APA)