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Frankfurt/Wien - Der Ausblick für die Preisentwicklung verbessere sich, Euroland habe nun das Zinsniveau, das den Umständen angemessen sei, begründete der Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB), Klaus Liebscher, im APA-Gespräch die heutige Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) um 25 Basispunkte. Die Annahmen über einen Rückgang der Inflation im kommenden Jahr verstärkten sich. Über die niedrigere Inflation werde es auch zu einer Stärkung des Konsumentenverhaltens kommen. Wichtig sei aber eine moderate Entwicklung bei den Löhnen, um den geringeren Preisauftrieb nicht zu gefährden. Im Hinblick auf die kommende Herbstlohnrunde in Österreich appelliert der Nationalbank-Gouverneur an die Sozialpartner, auf die Annahmen der niedrigeren Inflation Rücksicht zu nehmen. Ein moderater Abschluss sei im Sinne aller Beteiligten. Sorgen über Lockerung des Stabilitätspaktes Liebscher betonte weiters, dass am Ziel der ausgeglichenen Budgets in Euroland auf mittlere Sicht nicht gerüttelt werden dürfe. Diskussionen um eine Lockerung des Stabilitäts- und Wachstumspaktes betrachten die Euro-Notenbanker eher besorgt. Bei der Geldmengenentwicklung seien die Risiken ausgewogen und nicht Besorgnis erregend. Der jüngste Anstieg sei eher durch Portfolio-Umschichtungen erklärbar und dürfte zu keinem Inflationsdruck führen. (APA)