Bei den Wahlen in Osttimor zeichnet sich eine hohe Beteiligung ab. Schon Stunden vor Öffnung der Wahllokale warteten die Menschen in langen Schlangen vor den Gebäuden. Beobachter sprachen von einer entspannten Lage. Die Wahl zur Verfassunggebenden Versammlung ist die erste Etappe auf dem Weg zu einem eigenen Staat. Die Versammlung soll innerhalb von drei Monaten eine Verfassung ausarbeiten und sich anschließend in ein Parlament umwandeln. Die Ergebnisse der Abstimmug werden am 10. September bekannt gegeben. Im kommenden Jahr soll ein Präsident gewählt werden Im kommenden Jahr soll ein Präsident gewählt werden, Spitzenkandidat ist der frühere Rebellenführer Jose Alexandre "Xanana" Gusmao. Bis Mitte 2002 soll die UNO-Übergangsregierung ihre Arbeit einstellen, die seit 1999 Osttimor regiert. Jahrhundertelang hatte Portugal die Kontrolle über das 500 Kilometer nördlich von Australien und mehr als 2500 Kilometer östlich von Indonesiens Hauptstadt Jakarta gelegene Gebiet im Osten der Insel Timor ausgeübt. Nachdem die Kolonialherren abgezogen waren, rief die Revolutionäre Front für die Unabhängigkeit Osttimors (Fretilin) Ende 1975 eine demokratische Republik aus. Kurz danach marschierte die indonesische Armee ein. Der bewaffnete Kampf gegen die Besatzer begann. Im Juli 1976 annektierte Jakarta Osttimor und machte es zu seiner 27. Provinz. International wurde dies nie anerkannt. (APA/dpa)