Tel Aviv/Ramallah - Israelis und Palästinenser befürworten in gleicher Weise die Anwendung von Gewalt bei der Lösung ihres Konflikts. Nach einer am Mittwoch von der israelischen Tageszeitung "Yediot Aharonot" veröffentlichten Meinungsumfrage hielten 70 Prozent aller Israelis die gezielte Tötung des Chefs der "Volksfront für die Befreiung Palästinas" (PFLP), Abu Ali Mustafa, durch die israelische Armee am Montag in Ramallah für richtig. 75 Prozent sind für die Fortsetzung dieser Tötungen und die gleiche Zahl begrüßte die Besetzung des palästinensischen christlichen Ortes Beit Jala am Dienstag. Unter den Palästinensern wiederum herrscht weitgehende Einigkeit darüber, dass die Selbstmordanschläge palästinensischer Extremisten in Israel fortgesetzt werden sollten. 81 Prozent der Befragten sprachen sich bei einer repräsentativen Umfrage Anfang August für diese Form der Gewalt aus. Falls Israel jedoch seine Politik der Belagerung palästinensischer Städte und die "Liquidierung" mutmaßlicher Extremisten aufgebe, sinkt dieser Prozentsatz auf 44. Sechs von zehn Palästinensern (61,7 Prozent) sprachen sich unter den gegenwärtigen Umständen gegen Verhandlungen mit Israel aus. (APA/dpa)