Linz - Die Sorgen und Ängste der ÖsterreicherInnen haben deutlich zugenommen. Das ergab eine Umfrage des Linzer Meinungsforschungsinstitutes "market". Rangierten bei einer vergleichbaren Umfrage im Jahr 1997 die Furcht vor dem Verlust des Arbeitsplatzes und der finanzielle Ruin an oberster Stelle, stehen nun unheilbare Krankheiten, die Zukunft der Kinder und Verkehrsunfälle im Vordergrund. "Unheilbare, gefährliche Krankheiten" sind für 90 Prozent der befragten 500 ÖsterreicherInnen die häufigste Sorge - ein Zuwachs um 17 Prozentpunkte gegenüber der Umfrage vor vier Jahren. Dazu passt, dass die Angst vor Aids um fünf Prozentpunkte auf 59 Prozent gestiegen ist und die Befürchtung, psychisch zu erkranken, dem Wahnsinn oder einer Manie zu verfallen, mit 49 Prozent Nennungen zwar von anderen Sorgenbringern überholt wird, aber mit 21 Prozentpunkten den größten Anstieg verzeichnete. Furcht vor Verkehrsunfällen Bemerkenswert ist auch die Furcht vor Verkehrsunfällen, die um 13 Prozentpunkte auf 66 Prozent zugenommen hat. Die Meinungsforscher erklären das mit den zahlreichen schweren Unfällen auf Österreichs Straßen. Sie fanden zudem heraus, dass überhaupt alles, was die Unversehrtheit der Person gefährdet, ihre Sicherheit bedroht - beispielsweise ein Reaktorunfall, Kriminalität, Weltkrieg und anderes - den ÖsterreicherInnen im Vergleich zu 1997 mehr Angst macht. Bei den Antworten zur Furcht vor Atomunfällen bemerkte "market" nicht nur den Anstieg um 15 Prozentpunkte auf 57 Prozent, sondern auch regionale Unterschiede: Von den SüdösterreicherInnen wurde dies unterdurchschnittlich häufig als Angstthema genannt, für die restlichen ist dies mehr von Brisanz. Das Horrorszenario eines Weltkrieges fürchteten 56 Prozent der Befragten, das waren um 18 Prozentpunkte mehr als 1997. Angst vor Flugzeugabsturz Die Angst vor einem Flugzeugabsturz hat sich seit 1997 auf 31 Prozent beinahe verdoppelt. Naturgewalten wie Gewitter waren vor vier Jahren mit sechs Prozent eher kein Angstthema, nunmehr für 25 Prozent der Befragten schon. Vor Erdbeben und Vulkanausbrüchen, die in der aktuellen Studie erstmals erhoben wurden, fürchten sich sogar 30 Prozent. Im Familienbereich sind Partnerschaftsprobleme auf der Leiter der Sorgenthemen um 19 Prozentpunkt auf 53 Prozent gestiegen. (APA)