Panorama
Levi Strauss ruft Jeans-Kleidungsstücke zurück
Gesundheitsschädliche Dämpfe beim Bügeln und Hautirritationen
Brüssel - Der US-Jeanshersteller Levi Strauss hat seine
Hosen, Röcke und Jacken der Serie "Glossy Finish" wegen
gesundheitlicher Bedenken zurückgerufen. Die Kollektion war erst im
August dieses Jahres eingeführt worden. "Glossy Finish" ist eine
Jeans-Kollektion mit einem glänzenden Aussehen.Preis zurück
Der Kaufpreis werde voll zurückerstattet, hieß es in einer
Mitteilung auf der
Internet-Seite
der Unternehmensvertretung in
Brüssel vom Dienstag. Dies sei der erste Rückruf von Produkten der
Marke in Europa. Wie viele Stücke davon in Deutschland im Umlauf
sind, war am Mittwoch zunächst nicht zu erfahren.
Hautirritationen
Obwohl bisher keine Reklamationen von Käufern über die Artikel
bekannt seien, hätten zwei Angestellte, die Kontakt mit den
Kleidungsstücken hatten, "geringe Hautirritationen" bekommen, hieß
es. Wie das Unternehmen weiter mitteilte, könnten zum Beispiel beim
Bügeln möglicherweise gesundheitsschädliche Dämpfe entstehen.
Der freiwillige Rückruf umfasse eine begrenzte Zahl von
Jeanshosen, -röcken und -jacken, die anhand ihrer Codes auf der
Rückseite des Produktpflege-Schilds identifiziert werden könnten.
Betroffene Jeans in Österreich noch nicht verkauft
Von der weltweiten Rückrufaktion des Jeansproduzent Levi Strauss & Co. ist Österreich nach Aussagen des Unternehmens nicht betroffen. Der Rückruf betreffe lediglich zwei Jeans aus einer Nebenkollektion. Zwar sei die Auslieferung an rund 25 Händler bereits gestartet worden. Die Händler hätten die betroffen Jeans jedoch noch nicht verkauft, betonte eine Sprecherin der Niederlassung Graz der Levi Strauss Germany GmbH am Mittwoch.
Die betroffene Jeanskollektion "Glossy Finish" macht nach Unternehmensangaben weniger als ein Prozent des Gesamtvolumens von Levi"s-Produkten im Handel aus. Insgesamt hat das Unternehmen in Westeuropa, Skandinavien und die Türkei 105.000 der Kleidungsstücke an Läden ausgeliefert.
Wie viele der betroffenen Kleidungsstücke außerhalb Österreichs bereits verkauft wurden, blieb zunächst offen. In Deutschland sollen es schätzungsweise "weniger als 1.000" Hosen, Röcke und Jacken sein. Der Großteil der Produkte sei bei den Händlern bereits sichergestellt worden, sagte Group Managing Director Michael Rauterkus von der Levi Strauss Germany GmbH.
(APA,dpa)