München - Wenige Monate vor dem Start des Euro-Bargeldes wird die Gemeinschaftswährung bei den Deutschen allmählich beliebter: Einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage der GfK-Marktforschung für "Focus-Money" zufolge begrüßen inzwischen 33,5 Prozent der Bevölkerung das neue Geld. Dies seien 5,3 Prozentpunkte mehr als im Vormonat. Bei der Befragung von 2000 Menschen fanden die Marktforscher je nach Wohnorten, Berufen und Einkommen deutliche Unterschiede in der Haltung zum Euro. Westdeutsche eher positiver Der GfK-Umfrage zufolge war bei Ostdeutschen und Arbeitern die Freude auf den Euro besonders gering, Westdeutsche sahen der Gemeinschaftswährung dagegen zumindest etwas positiver entgegen. Unter den Haushalten mit einem monatlichen Nettoeinkommen von 3.000 bis 4.000 DM (2.045 Euro/28.142 S) freuten sich nur 24,5 Prozent auf das neue Geld. Von den Haushalten mit 5.000 DM und mehr sind dagegen 49,2 Prozent positiv gestimmt. Zumindest unter den Selbstständigen überwiegt mit 54,4 Prozent die Zustimmung. Durch eine Zinssenkung um 0,25 Punkte entstünden keinerlei Inflationsgefahren in der Euro-Zone, sagte der Präsident des Instituts für Wirtschaftsforschung in Halle (IWH), Rüdiger Pohl, "Focus-Money". Eine stärkere Verminderung der Leitzinsen wäre indes nicht ratsam, argumentierte der frühere "Wirtschaftsweise": "Dann nämlich würde die EZB signalisieren, es herrsche Gefahr im Verzuge." Der EZB-Zentralbankrat kommt am Donnerstag in Frankfurt am Main turnusgemäß zusammen, um über die Geldpolitik zu beraten. (APA)