Brüssel - "In den nächsten Stunden" will der belgische Außenminister und amtierende Ratsvorsitzende Louis Michel "erforderliche Kontakte knüpfen", damit in Kürze eine gemeinsame Sitzung zwischen der EU, den USA und Russland zur Krise im Nahen Osten möglich wird. Er könne noch nicht sagen, welchen Erfolg die Initiative haben könnte, so Michel am Dienstagvormittag in Brüssel vor dem außenpolitischen Ausschuss des Europaparlaments. Da Israel aber die Objektivität der EU in dem Konflikt anzweifle, sei ein Alleingang der Europäer ausgeschlossen. Ein Waffenstillstand sei "im Moment nicht in Reichweite", so Michel, der einerseits die "terroristischen Angriffe auf Israel", andererseits die "gezielte Mordpolitik gegen Zivilisten" Israels gegenüber den Palästinensern kritisierte. Die EU verurteile auch die Zerstörung palästinensischer Häuser und die Schließung des Orient-Hauses, die eine "unnütze Provokation mit schweren Auswirkungen" gewesen sei. Die EU werde "ihr ganzes Gewicht in die Waagschale werfen, um dazu beizutragen, dass ein Prozess in Gang kommt, der zum Dialog führt". Dazu müsse die EU nun alle überzeugen, dass sie gleichgewichtig vorgehe. (APA)