Rom - Der Genueser Rechtsanwalt der VolxTheaterKarawane, Andrea Sandra, hat den Inhalt mehrerer Protokoll-Auszüge einer Abhöraktion in der Strafanstalt der norditalienischen Stadt Alessandria für unecht erklärt. Aus ihnen geht hervor, dass die österreichischen Aktivisten die Misshandlungen der Polizei nach ihrer Festnahme in Genua erfunden haben sollen, um die Aufmerksamkeit der Medien zu wecken. "Ich weiß nicht, wer diese Auszüge veröffentlicht hat, die auch erfunden sein können. Sie sind entweder unecht, oder sie betreffen nicht die Mitglieder der VolxTheaterKarawane", meinte Sandra. Er könne sich nicht erklären, wie die Auszüge an die Medien gelangt seien. Er wolle rechtliche Schritte in die Wege leiten, um dies zu klären. Da man nicht wisse, wer die Abzüge der Presse übergeben habe, könne er aber keine Klage wegen Verleumdung einreichen. Der Rechtsanwalt wird möglicherweise am kommenden Wochenende nach Wien reisen, um seinen Kollegen, den Wiener Verteidiger der österreichischen Theatergruppe, Wilfried Embacher, zu treffen. Die beiden Rechtsanwälte wollen überprüfen, ob die VolxTheaterKarawane die italienische Polizei wegen Misshandlungen und sexueller Belästigungen verklagen soll. (APA)