Alpbach - "500 bis 600 österreichische Forscher, die in den USA tätig sind, haben wir schon in unserem Netzwerk. Das Gesamtpotenzial macht wohl einige Tausend aus", erklärt Philipp Steger, der als Wissenschaftsattaché in den USA das "Office of Science and Technology" (OST) gegründet hat. Mit Finanzierung durch drei Ministerien wird dabei versucht, österreichische Forscher im Ausland in einen Kooperationsverbund zu bringen. "Wir müssen begreifen, dass österreichische Forschung nicht nur Forschung in Österreich ist, sondern auch Forschung von Österreichern in anderen Ländern", erklärt Steger. 80 bis 90 der US-Forscher mit abgeschlossenem Doktorat stammten nicht aus den USA.

Diese tragen aber die US-Forschung. "Wenn es gelingt, die Österreicher dabei in einem Netzwerk zu organisieren, dann bekommen wir erstens einen ausgezeichneten Überblick, was in der US-Forschung los ist. Zweitens haben wir einen Hebel, der Abwanderung von Forschern entgegenzuwirken", so Steger. Denn rund die Hälfte der Auslandsösterreicher bekunde in Gesprächen den Wunsch, auch wieder heimzukehren. Ein Netzwerk in den USA, das mit der österreichischen Forscherszene in Kontakt bleibt, erleichtere den Rückweg. (jost, Der Standard, Printausgabe, 27.08.2001))