New York - Lebensmittel bleiben länger knackig frisch, wenn sie statt mit Stickstoff mit dem Edelgas Argon verpackt werden. Die Qualität und der Geschmack von Kartoffelchips, Fleisch und Salat verbessert sich bis zu 25 Prozent, der von Pizza sogar 40 bis 50 Prozent. Das sind die Ergebnisse einer Studie des britischen Wissenschaftlers und Beraters einer Supermarktkette, Kevin Spencer, die am Sonntag auf der Jahreskonferenz der Gesellschaft Amerikanischer Chemiker (ACS) in Chicago vorgestellt wurde. Wenn zum Beispiel Kartoffelchips verpackt werden, füllt Stickstoff in herkömmlichen Verfahren den leeren Platz in der Tüte auf. Allerdings bleiben dabei auch Spuren von Sauerstoff zurück. Sie führen dazu, dass die Nahrung oxidiert. Dadurch werden Chips oder Salzstangen schnell weich und färben sich Äpfel braun. Das milde und ungefährliche Edelgas Argon hat Spencer zufolge den Vorteil der höheren Dichte. Der restliche Platz in der Tüte wird effektiver ausgefüllt und verdrängt den Sauerstoff fast komplett. 200 verschiedene, mit Argon verpackte Lebensmittel finden sich den Angaben zufolge bereits in britischen Läden. US-Unternehmen prüfen zur Zeit die Verwendung dieser Technik in den Vereinigten Staaten. Sie hat der Gesellschaft Amerikanischer Chemiker zufolge einen Nachteil: Sie ist zumindest am Anfang teurer. Die bislang verwendeten Stickstoff-Füllanlagen müssen durch neue speziell für Argon ersetzt werden. Argon ist das am häufigsten vorkommende Edelgas und Bestandteil der Luft und von Mineralwasser. In der Industrie wird es unter anderem als Füllung von Glühlampen- und Leuchtstoffröhren benutzt. (APA/dpa)